ENERGIE SPEZIAL
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ENERGIE IM FOCUS Die Energiepreise sind in den letzten Monaten so stark gestiegen wie selten zuvor. Ob Heizung, Strom oder beim Tanken: Verbraucher müssen an vielen Stellen tiefer in die Tasche greifen. Die größten Sorgen aber bereiten jetzt, mit Herbstbeginn und damit auch mit Beginn der Heizperiode, die steigenden Gaskosten. Was bedeutet das ganz konkret für unsere Mieterinnen und Mieter?

Seit dem Überfall auf die Ukraine und den darauffolgenden Sanktionen gegen Russland hat sich die Lage auf den Energiemärkten zusehends verschärft, und auch die weitere Entwicklung bleibt unsicher. Steigende Gaspreise, Gasumlage und CO2-Abgabe machen auch vor der Genossenschaft nicht halt. Lesen Sie hier, mit welchen Auswirkungen Sie – je nach Art Ihrer Gasheizung – rechnen sollten.

ZENTRALHEIZUNG Wenn Ihre Wohnung an eine Zentralheizung angeschlossen ist, werden Ihre Heizkosten über die Genossenschaft abgerechnet und Sie leisten auch Ihre Abschlagszahlungen an die Genossenschaft. Für Sie gilt:
  • Mieterinnen und Mieter mit Zentralheizung profitieren von den langfristigen Verträgen, die die Genossenschaft mit den Stadtwerken geschlossen hat und die auch weiterhin Gültigkeit haben.
  • Trotzdem steigen Ihre Gaskosten; Grund sind die neue Gasumlage und die im letzten Jahr eingeführte CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe.
  • Daher heben wir die Abschlagszahlungen zum 1. Oktober um 40 Cent pro Quadratmeter an, um hohe Nachzahlungen zu vermeiden. Sie werden in den nächsten Wochen einen Brief mit weiteren Informationen von uns erhalten.

SO KÖNNEN SIE SPAREN:
  • Mieterinnen und Mieter mit Zentralheizung können die Temperatur ganz einfach über die Thermostate an ihren Heizkörpern regulieren und entscheiden, ob sie tagsüber bzw. nachts nicht auf ein oder zwei Grad verzichten können.
GASETAGENHEIZUNG Wenn Ihre Wohnung über eine Gasetagenheizung verfügt, haben Sie einen individuellen Vertrag mit einem Gasversorger geschlossen und rechnen Ihre Heizkosten daher auch direkt mit dem Versorger ab. Für Sie gilt:
  • Wir empfehlen Ihnen dringend, selbst aktiv zu werden und auf Ihren Versorger zuzugehen. Vereinbaren Sie eine angemessene Erhöhung Ihrer Abschlagszahlungen, um hohe Nachzahlungen zu vermeiden.

SO KÖNNEN SIE SPAREN:
  • Mieterinnen und Mieter mit Gasetagenheizung haben die Möglichkeit, ihre Heizungsanlage direkt zu regulieren und Temperatur und Nachtabsenkung selbst festzulegen.
Insgesamt kommen auf alle Gaskunden neue finanzielle Belastungen zu. Deshalb bittet die Genossenschaft ihre Mieterinnen und Mieter eindringlich, ihr Heizverhalten im Auge zu haben und Einsparpotentiale zu nutzen. Auf diese Weise schützen Sie sich nicht nur vor hohen Kosten, sondern setzen gleichzeitig ein wichtiges Zeichen der Solidarität. Und Solidarität ist und bleibt ein zentraler genossenschaftlicher Wert und damit auch eine unserer großen Stärken.

Da wir gerade von Solidarität sprechen: Sollte eine Mieterin oder ein Mieter aufgrund der Kostenentwicklung in Zahlungsschwierigkeiten geraten, bitten wir darum, dass Sie sich möglichst frühzeitig an die Genossenschaft wenden. Bei uns wird niemand seine Wohnung verlieren, weil er die Energiekosten nicht aufbringen kann. Wir sind jederzeit gesprächsbereit und werden gemeinsam ganz sicher eine Lösung finden.


MEHR TRANSPARENZ, WENIGER VERBRAUCH Mit der Novellierung der Heizkostenverordnung, die zum 1. Dezember 2021 in Kraft getreten ist, ergibt sich für unsere Mieterinnen und Mieter eine weitere Neuerung.

Die Novelle verpflichtet uns als Vermieter dazu, Mieterinnen und Mieter monatlich über ihr Verbrauchsverhalten zu informieren, sofern die Wohnung an eine Zentralheizung angeschlossen und mit „fernablesbarer Messtechnik“ ausgestattet ist.

Konkret geht es um folgende Informationen:
  • 1. Verbrauch des letzten Monats in Kilowattstunden
  • 2. Vergleichsdaten aus dem Vorjahresmonat (falls vorhanden)
  • 3. Vergleichsdaten zum Verbrauch eines durchschnittlichen Nutzers derselben Nutzungskategorie
Ziel ist es, die Mieterinnen und Mieter mithilfe dieser Daten für ihr Verbrauchsverhalten zu sensibilisieren und eine bewusstere Nutzung von Energie zu erreichen. Diese unterjährigen Verbrauchsinformationen werden wir aus Kostengründen ausschließlich auf digitalem Weg – per E-Mail – zur Verfügung stellen. Wir arbeiten hier mit der Firma Brunata zusammen, mit der wir vorteilhafte neue Dienstleistungsverträge abschließen konnten.

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Bei den Objekten, die schon über die nötige technische Ausrüstung verfügen, wird die Umsetzung kurzfristig erfolgen. Wohnungen, die noch nicht entsprechend ausgestattet sind, müssen bis Ende 2026 eine fernablesbare Messtechnik erhalten. Sobald die Umrüstung für ein Objekt ansteht, wird die Genossenschaft die Mieterinnen und Mieter rechtzeitig über die Vorgehensweise informieren. Sollten Sie Fragen zum Thema haben, können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen.
KLEINER AUFWAND, GROSSE WIRKUNG: ENERGIESPAREN IM HAUSHALT Mit ein paar Tricks können Sie Ihre Heiz- und Stromkosten ganz einfach senken. Darüber freut sich nicht nur Ihr Portemonnaie, sondern auch die Umwelt.

  • 20 bis 22 Grad reichen in der Regel aus
    20 bis 22 °C Raumlufttemperatur sind ausreichend. Auf keinen Fall sollte man die Wohnung so stark heizen, dass man darin im T-Shirt sitzen kann.

  • Heizung vor dem Lüften abdrehen
    Drehen Sie Ihre Thermostatventile zu, wenn Sie die Fenster zum Lüften öffnen. Ansonsten beheizt Ihre Heizung den Raum stärker als nötig.

  • Fenster nicht dauerhaft gekippt lassen
    Für einen schnellen Luftaustausch die Fenster mehrmals am Tag für einige Minuten zum Stoßlüften ganz zu öffnen, am besten mehrere gleichzeitig. Bei Frost reichen fünf Minuten, in der Übergangszeit zehn bis 15 Minuten.

  • Im Schlafzimmer vor dem Schlafengehen und nach dem Aufstehen lüften
    So wird verhindert, dass sich die beim Schlafen freigewordene Feuchte in Wänden und Möbeln einspeichert. In Küche und Bad Wasserdampf durch Kochen und Duschen sofort durch Fensteröffnung ins Freie leiten.

  • Heizung nachts und bei Abwesenheit gezielt herunterdrehen
    Nachts oder bei längerer Abwesenheit können Sie die Raumtemperatur auf 16 bis 17 °C verringern. Noch kälter sollte es in der Wohnung aber nicht sein, da es sonst zu Feuchteschäden und Schimmelbildung kommen kann.

  • Heizkörper nicht dauerhaft auf null stellen
    Drehen Sie die Heizkörper in regelmäßig benutzten Räumen während der Heizperiode nie ganz ab, da sonst die Wandtemperaturen sinken. Bei nur kurzzeitigem Erwärmen bleibt der Raum unbehaglich.
  • Wärmeabgabe des Heizkörpers nicht behindern
    Heizkörper sollten nicht durch Möbel oder lange Vorhänge verdeckt werden, damit sich die Wärme rasch im Raum verteilen kann.

  • Innentüren zwischen unterschiedlich beheizten Räumen geschlossen halten
    Kühle Räume sollten nicht mit der Luft aus wärmeren Räumen geheizt werden, da sonst die relative Luftfeuchte ansteigt und das Wachstum von Schimmelpilzen begünstigt wird.

  • Licht und Elektrogeräte beim Verlassen des Raums ausschalten
    Bei längerem Verlassen des Raumes immer daran denken, Licht und unbenutzte Elektrogeräte auszuschalten.

  • Elektrogeräte nicht im Standby-Modus lassen
    Lassen Sie Fernseher und andere Elektrogeräte nach der Nutzung nicht im Standby-Modus, sondern schalten Sie sie ganz aus. Ladegeräte können auch dann Strom verbrauchen, wenn sie nur in der Steckdose stecken, aber kein Gerät angeschlossen ist. Am einfachsten sind Steckerleisten, die über einen Ausschalter verfügen.

  • Kühlschränke können Stromfresser sein
    Ein energieeffizienter neuer Kühlschrank kann gegenüber einem Altgerät 150 kWh und mehr an Strom im Jahr einsparen. In einem Jahr können Sie so mehr als 50 Euro sparen. Achten Sie deshalb bei der Anschaffung neuer Elektrogeräte auf die Energieeffizienz-Kennzeichnung.